Hier ein paar Vorschläge für das, was ich mir wünschte und nach Diskussion mit Euch als Petition an die politische Gemeinde richten möchte:
1. Erklärung des Gemeinderates und der Ortsräte, die Klimakatastrophe anzuerkennen und sich dem Klimaschutz zu verpflichten und, wie der Weltklimarat IPCC flehentlich mahnt, massiv zu verstärken!
2. Vorhandenes Gewerbegebiet verdichten, statt wieder Millionen in den Sand zu setzen
-so, dass das vorhandene Gewerbegebiet des ehemaligen gigantischen Sägewerks, welches aktuell mit Solarzellen vollgestellt ist, einer Nutzung durch Betriebe im Sinne einer „verdichteten“ Nutzung erschlossen wird. Für diese Maßnahme Fördergelder beantragt werden ( z. B. Stichwort „energie-autarke Gemeinde“) , aus Mitteln des Landes oder Bundes, wo aktuell bereits angestrebt ist, dass Solarzellen auf Hausdächern verpflichtend etabliert werden sollen. Also konkret fördern, dass die, das Gelände blockierenden, vorhandenen Solaranlagen eine Etage höher, also auf die Dächer der sich ansiedelnden Betriebe verlagert werden.
Schon stünde die riesige Gewerbefläche, die vor einem Jahrzehnt für 25 Millionen Euro (!!) erschlossen wurde, zur Verfügung. Diese ist „schwerlast-gängig“ – war deshalb auch so teuer! – also, als Beispiel auch ideal für das am Landschaftsschutzgebiet am Rande Erbsens wuchernd expandierende Lohnunternehmen Schmidt, welches mit seinen über 60 Schwerlast- Maschinen die Sträßchen und Bewohner Erbsens überstrapaziert und selbst händeringend und bisher vergeblich Flächen mit diesen Eigenschaften und direkten Anschluß an tragfähige Straße sucht. Andernfalls droht nicht nur im Rehtal in Erbsen eine völlig anachronistische großflächige Versiegelung und Verschandelung der Landschaft (Es ist ein fussballfeld-großer Hangar geplant, in dem man einen Airbus unterbringen könnte).
Um die Dimension zu verdeutlichen: Die Firma führt landwirtschaftliche Lohnarbeiten und Tiefbauarbeiten für 600 Betriebe in 50 km Umkreis aus, verfügt hierzu über 10 Festangestellte und 40 Aushilfs Fahrer für die bis 30 Tonnen schweren gigantischen Fahrzeuge. Diese wären gut hinter den riesigen Lärmschutz- Wänden des ehemaligen Klausnergeländes aufgehoben.
2. Mobilitätswende
A: Erste Fahrradstraße Adelebsens
– Der Klimakatastrophe zu begegnen, indem Radfahren attraktiver wird durch Schaffung einer direkten geradlinigen Fahrradtrasse Richtung Göttingen. Als komfortabler Lückenschluss und – ganz wichtig- als fürs Radfahren geschützter Raum-, wäre es erforderlich, 2 Kilometer der kleinen Gemeindestraße zwischen Erbsen bis zum Abzweig Wibbecke als Fahrradstraße zu deklarieren. Ungeachtet des Aufschreies derer, die diese einschließlich der alten Dorfstraße Erbsens in massiv zunehmender Weise als Abkürzungsrennstrecke für ihre SUVs nutzen.
B: Bahnhalt Lödingsen für Radler und Fußgänger aus Erbsen zugänglich machen.
Ein Punkt, – welcher schon in der Dorf Regions Planung „Dreitausend Hände“ erwähnt ist, wäre den als Wirtschaftsweg vorhandenen Fuß-/Radweg aus Erbsen kommend direkt am Bahnsteig in Lödingsen die Bahn kreuzen zu lassen, so dass den Erbsern, wenn sie legalen Zugang zum Bahnsteig mit Fahrrad oder zu Fuß suchen, nicht mehr die doppelte Strecke bewältigen müssten.
Aktuell klettert man, wohl gemerkt illegal, durch einen Graben, eine steile Böschung hinauf, durch das Schotterbett der Bahngleise und überwindet einen tisch-hohen Absatz um den Bahnsteig zu erreichen. Die Attraktivität des ÖPNV wird also um den Reiz körperlicher Ertüchtigung und den Nervenkitzel durch den herannahenden Zug noch etwas gesteigert.
Um vielleicht die komfortverwöhnten Nutzer schwerer Blechkisten, mit denen sie die Zukunft Ihre Kinder und Enkel verbrennen, nicht ohne zu lamentieren, dass dieser Brennstoff doch so unerträglich teuer würde, anzulocken, plädiere ich für die Ausstattung des Radweges mit einer Bedarfs-Beleuchtung nach holländische Modell. Gleiches empfehle ich auch für den seit langem projektierten Radweg-Anschluß von Wibbecker Seite.
Finanzierung? Durch das Dorfregionsprogramm!
C: Bike and Rail Programm der Deutschen Bundesbahn fördert sichere Stellplätze für Fahrräder am Bahnhof,
also sehr attraktiv gestaltete Einstellanlagen, die wetter- und diebstahlgesichert sind, so dass man auch sein schönes Fahrrad da hinstellen kann und abends aus der Stadt zurückkommend nicht damit rechnen muss, dass es dem Vandalismus zum Opfer gefallen ist.
Es besteht bereits reger Email-Kontakt.
D: Standort für Carsharing an unseren Bahnhöfen
Unabdingbar hierfür ist aber ein gut getakteter und vernetzter ÖPNV, der deutlich stärker gefördert werden muss.
Dafür will ich mich gerne einsetzen und hoffe auf Eure politische Unterstützung.
Lutz Ehlers, Erbsen 24.10.2021